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Genius Die hundert bedeutendsten Autoren der Weltliteratur [Gebundene Ausgabe] Denker Dichter Dichtung Gedichte Dichterin Genie Schriftsteller Literatur Shakespeare Cervantes Montaigne Milton Tolstoi Kunst Musik Theater Harold Bloom (Autor), Yvonne Badal (Übersetzer) Harold Bloom, streitbarer Star der amerikanischen Literaturkritik und international anerkannter Wissenschaftler mit Bestsellerqualitäten, präsentiert seine 100 größten Schriftsteller aus 2500 Jahren Weltliteratur. Ein Standardwerk für jeden Buchliebhaber. Der Genius spiegelt das Göttliche im Menschen. Er inspiriert Dichter und Denker aller Epochen zu ihren größten Werken und ist Flamme des kreativen Schaffens. Diese Schöpferkraft vereint alle Weltliteraten. Sie ist Ursache für die kreativen »Wahlverwandtschaften « und für ein unsichtbares, unbewusstes Beziehungsgeflecht zwischen den Größten der Großen. Genau dieses Phänomen macht Harold Bloom zum Ordnungsprinzip seines neuen Buches. Er versucht, dieses geheime Netz sichtbar werd

Genius Die hundert bedeutendsten Autoren der Weltliteratur [Gebundene Ausgabe] Denker Dichter Dichtung Gedichte Dichterin Genie Schriftsteller Literatur Shakespeare Cervantes Montaigne Milton Tolstoi Kunst Musik Theater Harold Bloom (Autor), Yvonne Badal (Übersetzer) Harold Bloom, streitbarer Star der amerikanischen Literaturkritik und international anerkannter Wissenschaftler mit Bestsellerqualitäten, präsentiert seine 100 größten Schriftsteller aus 2500 Jahren Weltliteratur. Ein Standardwerk für jeden Buchliebhaber. Der Genius spiegelt das Göttliche im Menschen. Er inspiriert Dichter und Denker aller Epochen zu ihren größten Werken und ist Flamme des kreativen Schaffens. Diese Schöpferkraft vereint alle Weltliteraten. Sie ist Ursache für die kreativen »Wahlverwandtschaften « und für ein unsichtbares, unbewusstes Beziehungsgeflecht zwischen den Größten der Großen. Genau dieses Phänomen macht Harold Bloom zum Ordnungsprinzip seines neuen Buches. Er versucht, dieses geheime Netz sichtbar werd

Genius Die hundert bedeutendsten Autoren der Weltliteratur [Gebundene Ausgabe]

Genius Die hundert bedeutendsten Autoren der Weltliteratur [Gebundene Ausgabe] Denker Dichter Dichtung Gedichte Dichterin Genie Schriftsteller Literatur Shakespeare Cervantes Montaigne Milton Tolstoi Kunst Musik Theater Harold Bloom (Autor), Yvonne Badal (Übersetzer) Harold Bloom, streitbarer Star der amerikanischen Literaturkritik und international anerkannter Wissenschaftler mit Bestsellerqualitäten, präsentiert seine 100 größten Schriftsteller aus 2500 Jahren Weltliteratur. Ein Standardwerk für jeden Buchliebhaber. Der Genius spiegelt das Göttliche im Menschen. Er inspiriert Dichter und Denker aller Epochen zu ihren größten Werken und ist Flamme des kreativen Schaffens. Diese Schöpferkraft vereint alle Weltliteraten. Sie ist Ursache für die kreativen »Wahlverwandtschaften « und für ein unsichtbares, unbewusstes Beziehungsgeflecht zwischen den Größten der Großen. Genau dieses Phänomen macht Harold Bloom zum Ordnungsprinzip seines neuen Buches. Er versucht, dieses geheime Netz sichtbar werd

by Harold Bloom (Autor), Yvonne Badal (Übersetzer)

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  • Hardcover
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ISBN 10
3813502430
ISBN 13
9783813502435
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Albrecht Knaus Verlag, 2004. 2004. Hardcover. 23 x 15,8 x 5,6 cm. Harold Bloom, streitbarer Star der amerikanischen Literaturkritik und international anerkannter Wissenschaftler mit Bestsellerqualitäten, präsentiert seine 100 größten Schriftsteller aus 2500 Jahren Weltliteratur. Ein Standardwerk für jeden Buchliebhaber. Der Genius spiegelt das Göttliche im Menschen. Er inspiriert Dichter und Denker aller Epochen zu ihren größten Werken und ist Flamme des kreativen Schaffens. Diese Schöpferkraft vereint alle Weltliteraten. Sie ist Ursache für die kreativen »Wahlverwandtschaften « und für ein unsichtbares, unbewusstes Beziehungsgeflecht zwischen den Größten der Großen. Genau dieses Phänomen macht Harold Bloom zum Ordnungsprinzip seines neuen Buches. Er versucht, dieses geheime Netz sichtbar werden zu lassen. In zehn Kapiteln präsentiert Bloom jeweils zehn Literaten, Männer wie Frauen, die mit ihren Werken große Visionen geschaffen, tiefgreifende Erkenntnisse in die menschliche Natur ermöglicht und sich wesentlich beeinflusst haben. Die Krone seines literarischen Weltenbaumes bilden Shakespeare, Cervantes, Montaigne, Milton und Tolstoi. Sie alle dominieren ihr Genre bis heute. Zu den 100 ganz Großen gehören außerdem beispielsweise Plato, Ibsen, Beckett, Virgina Woolf, Thomas Mann, Rilke oder Celan, um nur einige Beispiele aufzuführen. Souverän schöpft Bloom aus seinem gewaltigen Wissensfundus. Mit leichter Hand und sprachlicher Brillanz bittet er zur Begegnung mit den genialen Schriftstellern der Weltkulturen und setzt sie in ein neues Licht – überschäumend, charmant, unkonventionell, lustvoll und sehr unterhaltsam. Autor: Harold Bloom ist Sterling Professor of Humanities an der Yale University, Berg Professor of English an der New York University und früher Charles Eliot Norton Professor in Harvard. Zahlreiche Veröffentlichungen, die vielfach ausgezeichnet wurden. Der Autor ist heute einer der bedeutenden Literaturwissenschaftler in den USA. Übersetzer Yvonne Badal Sprache deutsch Maße 150 x 227 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Denker Dichter Dichtung Gedichte Dichterin Genie Schriftsteller Schriftstellerin Weltliteratur ISBN-10 3-8135-0243-0 / 3813502430 ISBN-13 978-3-8135-0243-5 / 9783813502435 Vorwort Warum diese einhundert Genies? Ich hatte ursprünglich viel mehr geplant, doch dann schienen mir einhundert am angemessensten. Abgesehen von den Schriftstellern, die ich unmöglich übergehen konnte - Shakespeare, Dante, Cervantes, Homer, Vergil, Platon und ihresgleichen -, ist meine Auswahl völlig eigenmächtig und von persönlichen Neigungen geprägt. Dies sind gewiss nicht «die oberen Einhundert», weder nach allgemeiner noch nach meiner eigenen Beurteilung. Es sind die, über die ich schreiben wollte. Da sich meine Kompetenz nur auf die Literaturkritik und in gewissem Maße noch auf Religionsphilosophie erstreckt, findet sich in diesem Buch nichts über Einstein, Delacroix, Mozart, Louis Armstrong und all die anderen. Es ist ein Mosaik aus literarischen Genies, einbeschlossen Sokrates, obwohl er der mündlichen Überlieferung angehört, und Mohammed, obwohl der Islam versichert, dass Allah ihm den Koran diktiert habe. Erste Anzeichen deuten neuerdings auf eine gewisse Unschlüssigkeit innerhalb der Gruppe, die den Genius als einen reinen Fetisch des 18. Jahrhunderts abtut. Gruppenkonformes Denken ist die Plage unseres Informationszeitalters, doch am schädlichsten wirkt es sich gewiss auf unsere veralteten akademischen Institutionen aus, die seit 1967 unaufhörlich Selbstmord begehen. Die Erforschung von Mittelmaß, welcher Couleur auch immer, gebiert Mittelmäßigkeit. Thomas Mann, der Sohn eines Speditionskaufmanns, prophezeite seiner Joseph-Tetralogie bleibenden Wert, weil er sie einfach gut geschrieben fand. Wir lassen uns keine Tische und Stühle bieten, von denen die Beine abfallen, ganz egal, wer der Tischler war, aber wir drängen die Jugend, mittelmäßige Literatur zu studieren, obwohl sie von gar keinem Bein gestützt wird. Dieses Buch unterscheidet sich insofern von meinen vorangegangenen Arbeiten, als ich hier nach bestem Wissen und Gewissen versuche, ausschließlich den jeweiligen Genius meiner einhundert Persönlichkeiten zu definieren. Dabei habe ich zwar Biographien mit Literaturkritik vermengt, aber doch jede Historisierung vermieden. Gegen eine Kontextualisierung oder gegen die hintergründige Betrachtung eines Werkes kann niemand etwas haben. Aber Literatur, Spiritualität oder Ideen durch übertrieben historisierende Determinationen einzuschränken behagt mir überhaupt nicht. Unter identischen sozialen, ökonomischen und kulturellen Einflüssen können unsterbliche Werke Seite an Seite mit Zeitwerken entstehen. Thomas Middleton, Philip Massinger und George Chapman verfügten über dieselben kulturellen Energien, die vermutlich auch einem Hamlet und einem König Lear Gestalt verliehen. Dennoch sind die besten fünfundzwanzig Stücke Shakespeares (von neununddreißig) keine Zeitwerke geworden. Und da wir einfach nicht wissen, wie wir uns einen Shakespeare (oder Dante, Cervantes, Goethe, Walt Whitman) anders erklären sollen, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns erneut mit der alten Idee vom Genius zu beschäftigen. Talent besitzt keine eigene Schöpferkraft, den Genius dagegen drängt es zur Schöpfung. Über die Einteilung dieses Buches Genius und Kabbala Ich habe einhundert literarische Genies in zehn Gruppen zu je zehn Personen nebeneinander gestellt und diese dann wiederum in zwei Untergruppen zu je fünf aufgeteilt, obwohl der Genius meiner Meinung nach etwas so grundsätzlich Idiosynkratisches und grandios Eigenmächtiges ist, dass er letzten Endes immer für sich steht. Jeder Zeitgenosse Dantes hätte dasselbe Verhältnis zur Tradition haben und genauso gebildet sein können wie er oder auch genau die gleiche Art von Liebe für eine andere Beatrice empfinden können, doch nur Dante schrieb Die Göttliche Komödie. Jedes meiner einhundert Genies ist also einzigartig, nur ist es eben so, dass auch das vorliegende Buch einer gewissen Ordnung und Struktur bedarf. Deshalb habe ich es wie ein Mosaik arrangiert, denn ich glaube, dass sich aus einem solchen Muster wichtige Unterschiede und erhellende Details ergeben werden. Seit ich mir dieses Buch vor Jahren vorzustellen begann, ging mir das Bild von den kabbalistischen Sefirot nicht mehr aus dem Kopf. Aus diesem Grund formulierte ich die Überschriften meiner zehn Einteilungen nach deren gebräuchlichsten Bezeichnungen. Die Kabbala ist eine Sammlung von Spekulationen, die sich auf eine stark figurative Sprache stützen. Und wesentlich bei dieser Metaphorik sind die Sefirot, welche die Eigenschaften sowohl Gottes als auch Adam Kadmons bezeichnen, des «ersten Adam», Mensch der Menschen, Ebenbild Gottes. All diese Attribute strömen aus einer Mitte, die nirgends und nichts - da unendlich - ist, in einen Umkreis ein, der überall und endlich ist. Die Idee einer solchen Emanation gründet sich auf Plotin, den bedeutendsten Neuplatoniker, mit dem Unterschied, dass bei ihm die Emanationen aus dem göttlichen Einen hervorgehen und von diesem ausstrahlen, wohingegen die Sefirot der Kabbala untrennbar mit Gott oder dem göttlichen Menschen verbunden bleiben. Die Kabbalisten glaubten, dass Gott, welcher Aiyn («Nichts») ist, die Welt aus sich selbst heraus erschaffen habe, und es sind die Sefirot, die den Prozess dieser Schöpfung verzeichnen: Sie stehen für die Namen Gottes bei dem Akt des Schöpfens und sind so gewaltige Metaphern, dass sie zu eigenständigen Dichtungen oder gar Dichtern werden. Der Ursprung des Wortes Sefirah (Singular von Sefirot) ist wahrscheinlich das hebräische sappir (Saphir), das sich auch als ein Licht, ein Text oder eine Phase der schöpferischen Kraft vorstellen ließe. Ich habe meine einhundert kurzen Studien über den Genius jeweils derjenigen Sefirah zugeordnet, welche mir persönlich am relevantesten erschien - aber natürlich werden sich niemals zwei Seelen darüber einigen können, was wirklich relevant ist. Meine Einordnungen können insofern schon gar nicht bindend sein, als es sich bei allen Sefirot um Vorstellungen handelt, die unentwegt in Bewegung sind und die jeder schöpferische Geist durch viele labyrinthische Stadien der Transformation durchlaufen muss. Gershom Scholem, der Urvater der modernen Kabbalaforschung, setzte die Kabbala mit dem Genius des jüdischen Glaubens gleich. Scholems Nachfolger Moshe Idel entdeckte in der Kabbala (trotz ihrer plötzlichen Popularität unter den Juden der Provence und Kataloniens im 13. Jahrhundert) die Wiederkehr von uralten jüdischen Spekulationen. In gewisser Weise sind sich aber sowohl Scholem als auch Idel mit der Versicherung der Kabbala einig, dass sie uns zu Chawah und Adam in den Garten Eden vor der Vertreibung zurückführt, ebenso wie beide mit der gleichermaßen insistierenden kabbalistischen Behauptung konform gehen, dass Moscheh die Kabbala als das esoterische Element des mündlichen Gesetzes von Jahwe auf dem Berge Sinai erhalten habe. Die Sefirot bilden das Herzstück der Kabbala, da sie Gottes Innerlichkeit repräsentieren, die Geheimnisse der göttlichen Natur und Wesenheit. Sie sind also die Attribute des göttlichen Genius in jedem Sinne, in dem ich den Begriff «Genius» in diesem Buch verwende. Keter, die erste Sefirah, wird auch die «Krone» genannt, da sie das gekrönte Haupt von Adam Kadmon versinnbildlicht, dem Gott-Menschen vor dem Fall. Doch wie alle Sefirot ist Keter ein Paradox, da die Kabbalisten diese Sefirah mit dem Begriff Aiyn (Nichts) gleichsetzten. Jorge Luis Borges schrieb einmal, dass Shakespeare «jeder und niemand» gewesen sei, was ich in «alles und nichts» abändern möchte: die Krone der Literatur und zugleich das Ur-Nichts. Als einer der größten Bewunderer des Barden finde ich es auch nicht zu dreist, in Shakespeares Genius durchaus eine Art von säkularer Göttlichkeit zu sehen, weshalb ich ihn folgerichtig an die erste Stelle meiner hundert Repräsentanten des literarischen Genius setze. Auf Shakespeare lasse ich unter dem Luster (siehe Anm. 1 im folgenden Kapitel) von Keter vier fast vergleichbare Figuren folgen: Miguel de Cervantes, den «ersten Romancier»; Michel de Montaigne, den ersten Selbstbetrachtungsessayisten; John Milton, den Neuerfinder der Epik; und Leo Tolstoj, welcher Epik und Roman verschmolz. In der zweiten Gruppe unter diesem Luster versammle ich große Autobiographen und Ich-Darsteller: die Dichter Lukrez und Vergil, den Psychologen und Theologen Augustinus und die (neben Shakespeare und Homer) überragendsten Dichter Dante Alighieri und Geoffrey Chaucer. Aufgeführt werden diese fünf Figuren wiederum in einer Sequenz, die ihre jeweiligen Einflüsse aufeinander verdeutlicht, denn ein jeder war vom Vorgänger inspiriert worden - abgesehen von Lukrez, der stolz auf den Philosophen Epikur verweisen kann. Da die zehn Sefirot ein System in konstanter Bewegung sind, könnte jede meiner einhundert Figuren nicht nur von der Sefirah, unter die ich sie einreihe, sondern beinahe gleichermaßen gut durch die anderen neun Sefirot beleuchtet werden. Am liebsten hätte ich, dass dieses Buch ein bewegliches Mosaik in der Art eines Perpetuum mobile wäre, doch Drucklegungen bedürfen nun einmal einer Sequenz. Und so will ich noch einmal betonen, dass die von mir aufgestellte Reihenfolge suggestiv ist und weder als zementiert noch als vollkommen willkürlich verstanden werden sollte. Chochma, die zweite Sefirah, wird üblicherweise als «Weisheit» übersetzt. Darunter möge man sich jedoch jene Aura von Weisheit vorstellen, von welcher die «Weisheitsliteratur» der Hebräischen Bibel und ihre zugehörigen Kommentare umgeben sind. Ich habe Sokrates, Platon, die Jahwistin1, Paulus und Mohammed zu meiner ersten Gruppe von Weisheitsautoren zusammengefasst und diese dann mit fünf Vertretern von säkularer Weisheit umrahmt: mit Dr. Samuel Johnson, seinem Biographen James Boswell, den Gelehrten Johann Wolfgang von Goethe und Sigmund Freud und dem Ironiker Thomas Mann. Die dritte Sefirah, Bina, steht für die Aufnahmefähigkeit der Intelligenz, also weniger für einen passiven Geist als für einen, der sich der Macht von Weisheit dramatisch öffnet. Für mich repräsentieren Friedrich Nietzsche, Søren Kierkegaard und Franz Kafka einen solch weit geöffneten Geist, ebenso wie Marcel Proust, der letzte große Romancier, und der anglo-irische Seher Samuel Beckett. In der zweiten Sequenz führe ich fünf der bedeutendsten europäischen Dramatiker auf - Molière, Henrik Ibsen, Anton Tschechow, Oscar Wilde und Luigi Pirandello -, weil sie allesamt über genau den flinken Intellekt verfügten, den Kabbalisten mit Bina assoziieren. Für Chesed, die freigebige und verheißungsvolle Liebe, welche von Gott ausstrahlt (oder auch vom Menschen), fand ich meine erste Gruppe von Repräsentanten in fünf großen ironischen Schriftstellern und wahren Ironikern der Liebe: John Donne, Alexander Pope, Jonathan Swift sowie Jane Austen und der Hofdame Murasaki, die beide ironische Sehnsucht besonders zartfühlend meisterten. Auch die zweite Gruppe besteht aus erotischen Genies, in diesem Fall jedoch aus solchen, die sich mehr mit der Seelenpein befassten, von welcher erotische Verheißung begleitet sein kann: Nathaniel Hawthorne und Herman Melville, den Schwestern Charlotte und Emily Jane Brontë und Virginia Woolf. Din, die nächste Sefirah, wird auch Gewura genannt. Doch während Din die Bedeutung von «strikter Beurteilung» hat, ist Gewura die Kraft, welche zu solcher Strenge befähigt. Hier habe ich mit einer methodischen Reihe großer angloamerikanischer Dichter von seherischem Genie begonnen: Ralph Waldo Emerson, Emily Dickinson, Robert Frost, Wallace Stevens und T. S. Eliot, allesamt Vertretern unserer angloamerikanischen Ursprünge, welche im weiteren Sinne im Puritanismus liegen. Ihnen lasse ich fünf Dichter der Hochromantik folgen, die sich durch eine besonders rigorose Vorstellungskraft auszeichnen: William Wordsworth, Percy Bysshe Shelley, John Keats, Alfred Lord Tennyson und den Italiener Giacomo Leopardi. Unter dem Luster von Tiferet (Schönheit), auch Rachanim (Mitleid) genannt, wende ich mich in der ersten Gruppe fünf großen Figuren der ästhetischen Bewegung zu - Algernon Charles Swinburne, den Rossettis, Walter Pater und dem Österreicher Hugo von Hofmannsthal - und lasse diesen in der zweiten Gruppe fünf der bedeutendsten Dichter der französischen Romantik und deren Erbe folgen: Victor Hugo, Gérard de Nerval, Charles Baudelaire, Arthur Rimbaud und Paul Valéry. Die siebte Sefirah, Nezach, kann als Sieg Gottes respektive als die unbesiegbare ewige Dauer verstanden werden. Hier beginne ich mit drei Giganten der Epik - Homer, dem Portugiesen Luis Vaz de Camões, James Joyce - und geselle diesen dann Alejo Carpentier, den wunderbaren epischen Romancier Kubas, sowie den mexikanischen Dichter Octavio Paz zu, dessen Stimme am mächtigsten aus seinen «kurzen Epen» tönt. Der anschließenden zweiten Gruppe ist dann vielleicht weniger der Sieg als eine eindrucksvolle Dauerhaftigkeit gemein: Stendhal, Mark Twain, William Faulkner, Ernest Hemingway und Flannery O'Connor, die obendrein alle auch Ironiker der Ewigkeit waren. Hod, der Glanz oder die Majestät, welcher prophetische Kraft innewohnt, ist das beherrschende Element einer Sequenz von Dichterpropheten, die mit Walt Whitman und drei von ihm beeinflussten Dichtern beginnt - Fernando Pessoa aus Portugal, Hart Crane aus den USA und Federico García Lorca aus Andalusien - und von dem großen modernen Exildichter Luis Cernuda aus Spanien komplettiert wird. Da Hod aber auch moralische Größe versinnbildlicht, erstrahlen unter seinem Luster ebenso die Romanciers George Eliot, Willa Cather, Edith Wharton, F. Scott Fitzgerald und die philosophische Schriftstellerin Iris Murdoch. Mit Jessod, der neunten Sefirah, manchmal auch als «Fundament» bezeichnet, haben wir nun ein Attribut, das eng mit der ursprünglichen römischen Bedeutung von «Genius» im Sinne einer Erzeuger- oder Schöpferkraft verwandt ist. In der ersten Gruppe versammle ich eine Reihe von Meistern der erotischen Erzählung: Gustave Flaubert, José Maria Eça de Queiroz aus Portugal, den afrikanischen Brasilianer Joaquim Maria Machado de Assis, den Argentinier Jorge Luis Borges und den modernen italienischen Fabulisten Italo Calvino. Die zweite Sequenz besteht aus fünf heroischen Vitalisten: dem prophetischen Dichter William Blake, dem prophetischen Romancier D. H. Lawrence, dem großen amerikanischen Dramatiker Tennessee Williams, welcher stark von D. H. Lawrence und Hart Crane beeinflusst wurde, und den beiden fundamental modernen Dichtern Rainer Maria Rilke und dem Italiener Eugenio Montale. Die zehnte und letzte Sefirah ist Malchut, das Königreich, auch Atara (Diadem) genannt. Obwohl Malchut mit der Schechina, der «Einwohnung Gottes in der Welt» gleichgesetzt wird, die auch als weiblich gedachte Gegenwart Gottes verstanden werden kann, habe ich mich hier allein an der Auslegung dieses Begriffs als «tiefste Innerlichkeit» orientiert. Von diesem Luster werden zehn männliche Genies beleuchtet, die Geschlechtszugehörigkeit transzendieren. Für mich ist Malchut die faszinierendste Sefirah, da sie es ist, welche die göttliche Immanenz im irdischen Königreich enthüllt. Sämtliche anderen Sefirot lassen sich nur durch Malchut erreichen, deshalb bediene ich mich dieser Sefirah auch, um in der ersten Gruppe eine höchst unterschiedliche, einander aber seltsam durchdringende Sequenz von Genies aufzuführen, die jeweils eigene Arten von menschlichen Komödien erschufen: Honoré de Balzac, Lewis Carroll, den Psychologen-Romancier Henry James, den Erfinder des dramatischen Monologs Robert Browning und William Butler Yeats, den dramatischen Lyriker aus Irland. Die zugehörige zweite Gruppe besteht aus Charles Dickens und Fjodor Dostojewskij, den beiden visionären Novellisten des Grotesken, dem russisch-jüdischen Geschichtenerzähler Isaak Babel und aus Paul Celan, dem rumänisch-jüdischen Begründer einer deutschsprachigen Dichtung nach dem Holocaust, welche dem Strahlen von Kafkas narrativer deutschsprachiger Prosa in nichts nachsteht. Der jüngst verstorbene afrikanisch-amerikanische Romancier Ralph Waldo Ellison, dessen visionärer Genius in seinem Unsichtbaren Mann zur Perfektion gelangte, vervollständigt diese Einwohnung von Malchut in der Welt unserer Zeit. Er ist der letzte von den einhundert Genies, die in diesem Buch betrachtet werden.

Kunst Musik Theater Denker Dichter Dichtung Gedichte Dichterin Genie Schriftsteller Schriftstellerin Weltliteratur ISBN-10 3-8135-0243-0 / 3813502430 ISBN-13 978-3-8135-0243-5 / 9783813502435 Harold Bloom, streitbarer Star der amerikanischen Literaturkritik und international anerkannter Wissenschaftler mit Bestsellerqualitäten, präsentiert seine 100 größten Schriftsteller aus 2500 Jahren Weltliteratur. Ein Standardwerk für jeden Buchliebhaber. Der Genius spiegelt das Göttliche im Menschen. Er inspiriert Dichter und Denker aller Epochen zu ihren größten Werken und ist Flamme des kreativen Schaffens. Diese Schöpferkraft vereint alle Weltliteraten. Sie ist Ursache für die kreativen »Wahlverwandtschaften « und für ein unsichtbares, unbewusstes Beziehungsgeflecht zwischen den Größten der Großen. Genau dieses Phänomen macht Harold Bloom zum Ordnungsprinzip seines neuen Buches. Er versucht, dieses geheime Netz sichtbar werden zu lassen. In zehn Kapiteln präsentiert Bloom jeweils zehn Literaten, Männer wie Frauen, die mit ihren Werken große Visionen geschaffen, tiefgreifende Erkenntnisse in die menschliche Natur ermöglicht und sich wesentlich beeinflusst haben. Die Krone seines literarischen Weltenbaumes bilden Shakespeare, Cervantes, Montaigne, Milton und Tolstoi. Sie alle dominieren ihr Genre bis heute. Zu den 100 ganz Großen gehören außerdem beispielsweise Plato, Ibsen, Beckett, Virgina Woolf, Thomas Mann, Rilke oder Celan, um nur einige Beispiele aufzuführen. Souverän schöpft Bloom aus seinem gewaltigen Wissensfundus. Mit leichter Hand und sprachlicher Brillanz bittet er zur Begegnung mit den genialen Schriftstellern der Weltkulturen und setzt sie in ein neues Licht – überschäumend, charmant, unkonventionell, lustvoll und sehr unterhaltsam. Autor: Harold Bloom ist Sterling Professor of Humanities an der Yale University, Berg Professor of English an der New York University und früher Charles Eliot Norton Professor in Harvard. Zahlreiche Veröffentlichungen, die vielfach ausgezeichnet wurden. Der Autor ist heute einer der bedeutenden Literaturwissenschaftler in den USA. Übersetzer Yvonne Badal Sprache deutsch Maße 150 x 227 mm Einbandart gebunden Vorwort Warum diese einhundert Genies? Ich hatte ursprünglich viel mehr geplant, doch dann schienen mir einhundert am angemessensten. Abgesehen von den Schriftstellern, die ich unmöglich übergehen konnte - Shakespeare, Dante, Cervantes, Homer, Vergil, Platon und ihresgleichen -, ist meine Auswahl völlig eigenmächtig und von persönlichen Neigungen geprägt. Dies sind gewiss nicht «die oberen Einhundert», weder nach allgemeiner noch nach meiner eigenen Beurteilung. Es sind die, über die ich schreiben wollte. Da sich meine Kompetenz nur auf die Literaturkritik und in gewissem Maße noch auf Religionsphilosophie erstreckt, findet sich in diesem Buch nichts über Einstein, Delacroix, Mozart, Louis Armstrong und all die anderen. Es ist ein Mosaik aus literarischen Genies, einbeschlossen Sokrates, obwohl er der mündlichen Überlieferung angehört, und Mohammed, obwohl der Islam versichert, dass Allah ihm den Koran diktiert habe. Erste Anzeichen deuten neuerdings auf eine gewisse Unschlüssigkeit innerhalb der Gruppe, die den Genius als einen reinen Fetisch des 18. Jahrhunderts abtut. Gruppenkonformes Denken ist die Plage unseres Informationszeitalters, doch am schädlichsten wirkt es sich gewiss auf unsere veralteten akademischen Institutionen aus, die seit 1967 unaufhörlich Selbstmord begehen. Die Erforschung von Mittelmaß, welcher Couleur auch immer, gebiert Mittelmäßigkeit. Thomas Mann, der Sohn eines Speditionskaufmanns, prophezeite seiner Joseph-Tetralogie bleibenden Wert, weil er sie einfach gut geschrieben fand. Wir lassen uns keine Tische und Stühle bieten, von denen die Beine abfallen, ganz egal, wer der Tischler war, aber wir drängen die Jugend, mittelmäßige Literatur zu studieren, obwohl sie von gar keinem Bein gestützt wird. Dieses Buch unterscheidet sich insofern von meinen vorangegangenen Arbeiten, als ich hier nach bestem Wissen und Gewissen versuche, ausschließlich den jeweiligen Genius meiner einhundert Persönlichkeiten zu definieren. Dabei habe ich zwar Biographien mit Literaturkritik vermengt, aber doch jede Historisierung vermieden. Gegen eine Kontextualisierung oder gegen die hintergründige Betrachtung eines Werkes kann niemand etwas haben. Aber Literatur, Spiritualität oder Ideen durch übertrieben historisierende Determinationen einzuschränken behagt mir überhaupt nicht. Unter identischen sozialen, ökonomischen und kulturellen Einflüssen können unsterbliche Werke Seite an Seite mit Zeitwerken entstehen. Thomas Middleton, Philip Massinger und George Chapman verfügten über dieselben kulturellen Energien, die vermutlich auch einem Hamlet und einem König Lear Gestalt verliehen. Dennoch sind die besten fünfundzwanzig Stücke Shakespeares (von neununddreißig) keine Zeitwerke geworden. Und da wir einfach nicht wissen, wie wir uns einen Shakespeare (oder Dante, Cervantes, Goethe, Walt Whitman) anders erklären sollen, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns erneut mit der alten Idee vom Genius zu beschäftigen. Talent besitzt keine eigene Schöpferkraft, den Genius dagegen drängt es zur Schöpfung. Über die Einteilung dieses Buches Genius und Kabbala Ich habe einhundert literarische Genies in zehn Gruppen zu je zehn Personen nebeneinander gestellt und diese dann wiederum in zwei Untergruppen zu je fünf aufgeteilt, obwohl der Genius meiner Meinung nach etwas so grundsätzlich Idiosynkratisches und grandios Eigenmächtiges ist, dass er letzten Endes immer für sich steht. Jeder Zeitgenosse Dantes hätte dasselbe Verhältnis zur Tradition haben und genauso gebildet sein können wie er oder auch genau die gleiche Art von Liebe für eine andere Beatrice empfinden können, doch nur Dante schrieb Die Göttliche Komödie. Jedes meiner einhundert Genies ist also einzigartig, nur ist es eben so, dass auch das vorliegende Buch einer gewissen Ordnung und Struktur bedarf. Deshalb habe ich es wie ein Mosaik arrangiert, denn ich glaube, dass sich aus einem solchen Muster wichtige Unterschiede und erhellende Details ergeben werden. Seit ich mir dieses Buch vor Jahren vorzustellen begann, ging mir das Bild von den kabbalistischen Sefirot nicht mehr aus dem Kopf. Aus diesem Grund formulierte ich die Überschriften meiner zehn Einteilungen nach deren gebräuchlichsten Bezeichnungen. Die Kabbala ist eine Sammlung von Spekulationen, die sich auf eine stark figurative Sprache stützen. Und wesentlich bei dieser Metaphorik sind die Sefirot, welche die Eigenschaften sowohl Gottes als auch Adam Kadmons bezeichnen, des «ersten Adam», Mensch der Menschen, Ebenbild Gottes. All diese Attribute strömen aus einer Mitte, die nirgends und nichts - da unendlich - ist, in einen Umkreis ein, der überall und endlich ist. Die Idee einer solchen Emanation gründet sich auf Plotin, den bedeutendsten Neuplatoniker, mit dem Unterschied, dass bei ihm die Emanationen aus dem göttlichen Einen hervorgehen und von diesem ausstrahlen, wohingegen die Sefirot der Kabbala untrennbar mit Gott oder dem göttlichen Menschen verbunden bleiben. Die Kabbalisten glaubten, dass Gott, welcher Aiyn («Nichts») ist, die Welt aus sich selbst heraus erschaffen habe, und es sind die Sefirot, die den Prozess dieser Schöpfung verzeichnen: Sie stehen für die Namen Gottes bei dem Akt des Schöpfens und sind so gewaltige Metaphern, dass sie zu eigenständigen Dichtungen oder gar Dichtern werden. Der Ursprung des Wortes Sefirah (Singular von Sefirot) ist wahrscheinlich das hebräische sappir (Saphir), das sich auch als ein Licht, ein Text oder eine Phase der schöpferischen Kraft vorstellen ließe. Ich habe meine einhundert kurzen Studien über den Genius jeweils derjenigen Sefirah zugeordnet, welche mir persönlich am relevantesten erschien - aber natürlich werden sich niemals zwei Seelen darüber einigen können, was wirklich relevant ist. Meine Einordnungen können insofern schon gar nicht bindend sein, als es sich bei allen Sefirot um Vorstellungen handelt, die unentwegt in Bewegung sind und die jeder schöpferische Geist durch viele labyrinthische Stadien der Transformation durchlaufen muss. Gershom Scholem, der Urvater der modernen Kabbalaforschung, setzte die Kabbala mit dem Genius des jüdischen Glaubens gleich. Scholems Nachfolger Moshe Idel entdeckte in der Kabbala (trotz ihrer plötzlichen Popularität unter den Juden der Provence und Kataloniens im 13. Jahrhundert) die Wiederkehr von uralten jüdischen Spekulationen. In gewisser Weise sind sich aber sowohl Scholem als auch Idel mit der Versicherung der Kabbala einig, dass sie uns zu Chawah und Adam in den Garten Eden vor der Vertreibung zurückführt, ebenso wie beide mit der gleichermaßen insistierenden kabbalistischen Behauptung konform gehen, dass Moscheh die Kabbala als das esoterische Element des mündlichen Gesetzes von Jahwe auf dem Berge Sinai erhalten habe. Die Sefirot bilden das Herzstück der Kabbala, da sie Gottes Innerlichkeit repräsentieren, die Geheimnisse der göttlichen Natur und Wesenheit. Sie sind also die Attribute des göttlichen Genius in jedem Sinne, in dem ich den Begriff «Genius» in diesem Buch verwende. Keter, die erste Sefirah, wird auch die «Krone» genannt, da sie das gekrönte Haupt von Adam Kadmon versinnbildlicht, dem Gott-Menschen vor dem Fall. Doch wie alle Sefirot ist Keter ein Paradox, da die Kabbalisten diese Sefirah mit dem Begriff Aiyn (Nichts) gleichsetzten. Jorge Luis Borges schrieb einmal, dass Shakespeare «jeder und niemand» gewesen sei, was ich in «alles und nichts» abändern möchte: die Krone der Literatur und zugleich das Ur-Nichts. Als einer der größten Bewunderer des Barden finde ich es auch nicht zu dreist, in Shakespeares Genius durchaus eine Art von säkularer Göttlichkeit zu sehen, weshalb ich ihn folgerichtig an die erste Stelle meiner hundert Repräsentanten des literarischen Genius setze. Auf Shakespeare lasse ich unter dem Luster (siehe Anm. 1 im folgenden Kapitel) von Keter vier fast vergleichbare Figuren folgen: Miguel de Cervantes, den «ersten Romancier»; Michel de Montaigne, den ersten Selbstbetrachtungsessayisten; John Milton, den Neuerfinder der Epik; und Leo Tolstoj, welcher Epik und Roman verschmolz. In der zweiten Gruppe unter diesem Luster versammle ich große Autobiographen und Ich-Darsteller: die Dichter Lukrez und Vergil, den Psychologen und Theologen Augustinus und die (neben Shakespeare und Homer) überragendsten Dichter Dante Alighieri und Geoffrey Chaucer. Aufgeführt werden diese fünf Figuren wiederum in einer Sequenz, die ihre jeweiligen Einflüsse aufeinander verdeutlicht, denn ein jeder war vom Vorgänger inspiriert worden - abgesehen von Lukrez, der stolz auf den Philosophen Epikur verweisen kann. Da die zehn Sefirot ein System in konstanter Bewegung sind, könnte jede meiner einhundert Figuren nicht nur von der Sefirah, unter die ich sie einreihe, sondern beinahe gleichermaßen gut durch die anderen neun Sefirot beleuchtet werden. Am liebsten hätte ich, dass dieses Buch ein bewegliches Mosaik in der Art eines Perpetuum mobile wäre, doch Drucklegungen bedürfen nun einmal einer Sequenz. Und so will ich noch einmal betonen, dass die von mir aufgestellte Reihenfolge suggestiv ist und weder als zementiert noch als vollkommen willkürlich verstanden werden sollte. Chochma, die zweite Sefirah, wird üblicherweise als «Weisheit» übersetzt. Darunter möge man sich jedoch jene Aura von Weisheit vorstellen, von welcher die «Weisheitsliteratur» der Hebräischen Bibel und ihre zugehörigen Kommentare umgeben sind. Ich habe Sokrates, Platon, die Jahwistin1, Paulus und Mohammed zu meiner ersten Gruppe von Weisheitsautoren zusammengefasst und diese dann mit fünf Vertretern von säkularer Weisheit umrahmt: mit Dr. Samuel Johnson, seinem Biographen James Boswell, den Gelehrten Johann Wolfgang von Goethe und Sigmund Freud und dem Ironiker Thomas Mann. Die dritte Sefirah, Bina, steht für die Aufnahmefähigkeit der Intelligenz, also weniger für einen passiven Geist als für einen, der sich der Macht von Weisheit dramatisch öffnet. Für mich repräsentieren Friedrich Nietzsche, Søren Kierkegaard und Franz Kafka einen solch weit geöffneten Geist, ebenso wie Marcel Proust, der letzte große Romancier, und der anglo-irische Seher Samuel Beckett. In der zweiten Sequenz führe ich fünf der bedeutendsten europäischen Dramatiker auf - Molière, Henrik Ibsen, Anton Tschechow, Oscar Wilde und Luigi Pirandello -, weil sie allesamt über genau den flinken Intellekt verfügten, den Kabbalisten mit Bina assoziieren. Für Chesed, die freigebige und verheißungsvolle Liebe, welche von Gott ausstrahlt (oder auch vom Menschen), fand ich meine erste Gruppe von Repräsentanten in fünf großen ironischen Schriftstellern und wahren Ironikern der Liebe: John Donne, Alexander Pope, Jonathan Swift sowie Jane Austen und der Hofdame Murasaki, die beide ironische Sehnsucht besonders zartfühlend meisterten. Auch die zweite Gruppe besteht aus erotischen Genies, in diesem Fall jedoch aus solchen, die sich mehr mit der Seelenpein befassten, von welcher erotische Verheißung begleitet sein kann: Nathaniel Hawthorne und Herman Melville, den Schwestern Charlotte und Emily Jane Brontë und Virginia Woolf. Din, die nächste Sefirah, wird auch Gewura genannt. Doch während Din die Bedeutung von «strikter Beurteilung» hat, ist Gewura die Kraft, welche zu solcher Strenge befähigt. Hier habe ich mit einer methodischen Reihe großer angloamerikanischer Dichter von seherischem Genie begonnen: Ralph Waldo Emerson, Emily Dickinson, Robert Frost, Wallace Stevens und T. S. Eliot, allesamt Vertretern unserer angloamerikanischen Ursprünge, welche im weiteren Sinne im Puritanismus liegen. Ihnen lasse ich fünf Dichter der Hochromantik folgen, die sich durch eine besonders rigorose Vorstellungskraft auszeichnen: William Wordsworth, Percy Bysshe Shelley, John Keats, Alfred Lord Tennyson und den Italiener Giacomo Leopardi. Unter dem Luster von Tiferet (Schönheit), auch Rachanim (Mitleid) genannt, wende ich mich in der ersten Gruppe fünf großen Figuren der ästhetischen Bewegung zu - Algernon Charles Swinburne, den Rossettis, Walter Pater und dem Österreicher Hugo von Hofmannsthal - und lasse diesen in der zweiten Gruppe fünf der bedeutendsten Dichter der französischen Romantik und deren Erbe folgen: Victor Hugo, Gérard de Nerval, Charles Baudelaire, Arthur Rimbaud und Paul Valéry. Die siebte Sefirah, Nezach, kann als Sieg Gottes respektive als die unbesiegbare ewige Dauer verstanden werden. Hier beginne ich mit drei Giganten der Epik - Homer, dem Portugiesen Luis Vaz de Camões, James Joyce - und geselle diesen dann Alejo Carpentier, den wunderbaren epischen Romancier Kubas, sowie den mexikanischen Dichter Octavio Paz zu, dessen Stimme am mächtigsten aus seinen «kurzen Epen» tönt. Der anschließenden zweiten Gruppe ist dann vielleicht weniger der Sieg als eine eindrucksvolle Dauerhaftigkeit gemein: Stendhal, Mark Twain, William Faulkner, Ernest Hemingway und Flannery O'Connor, die obendrein alle auch Ironiker der Ewigkeit waren. Hod, der Glanz oder die Majestät, welcher prophetische Kraft innewohnt, ist das beherrschende Element einer Sequenz von Dichterpropheten, die mit Walt Whitman und drei von ihm beeinflussten Dichtern beginnt - Fernando Pessoa aus Portugal, Hart Crane aus den USA und Federico García Lorca aus Andalusien - und von dem großen modernen Exildichter Luis Cernuda aus Spanien komplettiert wird. Da Hod aber auch moralische Größe versinnbildlicht, erstrahlen unter seinem Luster ebenso die Romanciers George Eliot, Willa Cather, Edith Wharton, F. Scott Fitzgerald und die philosophische Schriftstellerin Iris Murdoch. Mit Jessod, der neunten Sefirah, manchmal auch als «Fundament» bezeichnet, haben wir nun ein Attribut, das eng mit der ursprünglichen römischen Bedeutung von «Genius» im Sinne einer Erzeuger- oder Schöpferkraft verwandt ist. In der ersten Gruppe versammle ich eine Reihe von Meistern der erotischen Erzählung: Gustave Flaubert, José Maria Eça de Queiroz aus Portugal, den afrikanischen Brasilianer Joaquim Maria Machado de Assis, den Argentinier Jorge Luis Borges und den modernen italienischen Fabulisten Italo Calvino. Die zweite Sequenz besteht aus fünf heroischen Vitalisten: dem prophetischen Dichter William Blake, dem prophetischen Romancier D. H. Lawrence, dem großen amerikanischen Dramatiker Tennessee Williams, welcher stark von D. H. Lawrence und Hart Crane beeinflusst wurde, und den beiden fundamental modernen Dichtern Rainer Maria Rilke und dem Italiener Eugenio Montale. Die zehnte und letzte Sefirah ist Malchut, das Königreich, auch Atara (Diadem) genannt. Obwohl Malchut mit der Schechina, der «Einwohnung Gottes in der Welt» gleichgesetzt wird, die auch als weiblich gedachte Gegenwart Gottes verstanden werden kann, habe ich mich hier allein an der Auslegung dieses Begriffs als «tiefste Innerlichkeit» orientiert. Von diesem Luster werden zehn männliche Genies beleuchtet, die Geschlechtszugehörigkeit transzendieren. Für mich ist Malchut die faszinierendste Sefirah, da sie es ist, welche die göttliche Immanenz im irdischen Königreich enthüllt. Sämtliche anderen Sefirot lassen sich nur durch Malchut erreichen, deshalb bediene ich mich dieser Sefirah auch, um in der ersten Gruppe eine höchst unterschiedliche, einander aber seltsam durchdringende Sequenz von Genies aufzuführen, die jeweils eigene Arten von menschlichen Komödien erschufen: Honoré de Balzac, Lewis Carroll, den Psychologen-Romancier Henry James, den Erfinder des dramatischen Monologs Robert Browning und William Butler Yeats, den dramatischen Lyriker aus Irland. Die zugehörige zweite Gruppe besteht aus Charles Dickens und Fjodor Dostojewskij, den beiden visionären Novellisten des Grotesken, dem russisch-jüdischen Geschichtenerzähler Isaak Babel und aus Paul Celan, dem rumänisch-jüdischen Begründer einer deutschsprachigen Dichtung nach dem Holocaust, welche dem Strahlen von Kafkas narrativer deutschsprachiger Prosa in nichts nachsteht. Der jüngst verstorbene afrikanisch-amerikanische Romancier Ralph Waldo Ellison, dessen visionärer Genius in seinem Unsichtbaren Mann zur Perfektion gelangte, vervollständigt diese Einwohnung von Malchut in der Welt unserer Zeit. Er ist der letzte von den einhundert Genies, die in diesem Buch betrachtet werden.

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Details

Bookseller
BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH DE (DE)
Bookseller's Inventory #
BN29278
Title
Genius Die hundert bedeutendsten Autoren der Weltliteratur [Gebundene Ausgabe] Denker Dichter Dichtung Gedichte Dichterin Genie Schriftsteller Literatur Shakespeare Cervantes Montaigne Milton Tolstoi Kunst Musik Theater Harold Bloom (Autor), Yvonne Badal (Übersetzer) Harold Bloom, streitbarer Star der amerikanischen Literaturkritik und international anerkannter Wissenschaftler mit Bestsellerqualitäten, präsentiert seine 100 größten Schriftsteller aus 2500 Jahren Weltliteratur. Ein Standardwerk für jeden Buchliebhaber. Der Genius spiegelt das Göttliche im Menschen. Er inspiriert Dichter und Denker aller Epochen zu ihren größten Werken und ist Flamme des kreativen Schaffens. Diese Schöpferkraft vereint alle Weltliteraten. Sie ist Ursache für die kreativen »Wahlverwandtschaften « und für ein unsichtbares, unbewusstes Beziehungsgeflecht zwischen den Größten der Großen. Genau dieses Phänomen macht Harold Bloom zum Ordnungsprinzip seines neuen Buches. Er versucht, dieses geheime Netz sichtbar werd
Author
Harold Bloom (Autor), Yvonne Badal (Übersetzer)
Format/Binding
Hardcover
Book Condition
Used
Edition
2004
ISBN 10
3813502430
ISBN 13
9783813502435
Publisher
Albrecht Knaus Verlag
Place of Publication
Albrecht Knaus Verlag
Date Published
2004
Pages
1088
Size
23 x 15,8 x 5,6 cm

Terms of Sale

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Widerrufsrecht fuer Verbraucher Verbrauchern steht ein Widerrufsrecht nach folgender Massgabe zu, wobei Verbraucher jede natuerliche Person ist, die ein Rechtsgeschaeft zu Zwecken abschliesst, die ueberwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbstaendigen beruflichen Taetigkeit zugerechnet werden koennen: Widerrufsbelehrung Widerrufsrecht Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gruenden diesen Vertrag zu widerrufen. Die Widerrufsfrist betraegt vierzehn Tage ab dem Tag an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht Befoerderer ist, die Waren in Besitz genommen haben bzw. hat. 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Sie haben die Waren unverzueglich und in jedem Fall spaetestens binnen vierzehn Tagen ab dem Tag, an dem Sie uns ueber den Widerruf dieses Vertrags unterrichten, an uns zurueckzusenden oder zu uebergeben. Die Frist ist gewahrt, wenn Sie die Waren vor Ablauf der Frist von vierzehn Tagen absenden. Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Ruecksendung der Waren. Sie muessen fuer einen etwaigen Wertverlust der Waren nur aufkommen, wenn dieser Wertverlust auf einen zur Pruefung der Beschaffenheit, Eigenschaften und Funktionsweise der Waren nicht notwendigen Umgang mit ihnen zurueckzufuehren ist. - Ende der gesetzlichen Widerrufsbelehrung Impressum: BuchService Lars Lutzer - Einzelunternehmung - Alte Landstr.39- 23812 Wahlstedt/ Schleswig-Holstein - TEL: +49 (0) 176 / 63887918 - FAX: +49 (0)32121035963- Email: LLU-Buchservice(at)mail(punkt)de, UID /VAT: DE277819159 Allgemeine Geschaefts- und Lieferbedingungen: 1. Allgemeines - Geltungsbereich 2. Vertragsschluss 3. Eigentumsvorbehalt 4. Verguetung 5. Gefahruebergang 6. Gewaehrleistung 7. Haftungsbeschraenkungen und -freistellung 8. Datenschutz 9. Schlussbestimmungen 1. Allgemeines - Geltungsbereich 1.1. Die folgenden Allgemeinen Geschaeftsbedingungen gelten fuer alle Geschaeftsbeziehungen zwischen uns und unseren Kunden. Massgeblich ist jeweils die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses gueltige Fassung. 1.2. Verbraucher i. S. d. Geschaeftsbedingungen sind natuerliche Personen, mit denen wir in Geschaeftsbeziehung treten, ohne dass diesen eine gewerbliche oder selbstaendige berufliche Taetigkeit zugerechnet werden kann. Unternehmer i. S. d. Geschaeftsbedingungen sind natuerliche oder juristische Personen oder rechtsfaehige Personengesellschaften, mit denen wir in Geschaeftsbeziehungen treten und die in Ausuebung einer gewerblichen oder selbstaendigen beruflichen Taetigkeit handeln. Kunde i. s. d. Geschaeftsbedingungen sind sowohl Verbraucher als auch Unternehmer. 1.3. Abweichende, entgegenstehende oder ergaenzende Allgemeine Geschaeftsbedingungen werden, selbst bei Kenntnis, nicht Vertragsbestandteil, es sei denn, ihrer Geltung wird ausdruecklich schriftlich zugestimmt. 2. Vertragsschluss 2.1. Unsere Angebote sind freibleibend und stehen unter der Bedingung, dass das Produkt unsererseits noch vorraetig oder lieferbar ist. 2.2. Mit der Bestellung erklaert der Kunde verbindlich sein Vertragsangebot. Wir werden den Zugang der Bestellung des Kunden bestaetigen. Die Zugangsbestaetigung stellt noch keine verbindliche Annahme der Bestellung dar. Die Zugangsbestaetigung kann mit der Annahmeerklaerung verbunden werden. 2.3. Wir sind berechtigt, das in der Bestellung liegende Vertragsangebot innerhalb von sieben Werktagen nach Eingang bei uns anzunehmen. Wir sind berechtigt, die Annahme der Bestellung - etwa nach Pruefung der Bonitaet des Kunden - abzulehnen. 3. Eigentumsvorbehalt 3.1. Bei Verbrauchern behalten wir uns das Eigentum an der Ware bis zur vollstaendigen Zahlung des Kaufpreises vor. Bei Unternehmern behalten wir uns das Eigentum an der Ware bis zur vollstaendigen Begleichung aller Forderungen aus einer laufenden Geschaeftsbeziehung vor. 3.2. Wir sind berechtigt, bei vertragswidrigem Verhalten des Kunden, insbesondere bei Zahlungsverzug oder bei Verletzung einer Pflicht nach Ziff. 2 und 3 dieser Bestimmung vom Vertrag zurueckzutreten und die Ware herauszuverlangen. 3.3. Der Unternehmer ist berechtigt, die Ware im ordentlichen Geschaeftsgang weiterzuveraeussern. Er tritt uns bereits jetzt alle Forderungen in Hoehe des Rechnungsbetrags ab, die ihm durch die Weiterveraeusserung gegen einen Dritten erwachsen. Wir nehmen die Abtretung an. Nach der Abtretung ist der Unternehmer zur Einziehung der Forderung ermaechtigt. Wir behalten uns vor, die Forderung selbst einzuziehen, sobald der Unternehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht ordnungsgemaess nachkommt und in Zahlungsverzug geraet. 4. Verguetung 4.1. Der angebotene Preis ist bindend. Im Preis ist die gesetzliche Umsatzsteuer enthalten. Beim Versendungskauf versteht sich der Preis zuzueglich einer Versandkostenpauschale. Dem Kunden entstehen bei Bestellung durch Nutzung der Fernkommunikationsmittel keine zusaetzlichen Kosten. Der Kunde kann die Bezahlung ueber eine der angebotenen Zahlungsarten leisten. Wir behalten uns das Recht vor, einzelne Zahlungsarten auszuschliessen. 4.2. Der Kunde verpflichtet sich, nach Erhalt der Leistung innerhalb von 10 Tagen den Preis zu zahlen. Nach Ablauf dieser Frist kommt der Kunde in Zahlungsverzug. Der Verbraucher hat waehrend des Verzugs die Geldschuld in Hoehe von 5 % ueber dem Basiszinssatz zu verzinsen. Der Unternehmer hat waehrend des Verzugs die Geldschuld in Hoehe von 8 % ueber dem Basiszinssatz zu verzinsen. Gegenueber dem Unternehmer behalten wir uns vor, einen hoeheren Verzugszinsschaden nachzuweisen und geltend zu machen. 4.3. Der Kunde hat ein Recht zur Aufrechnung nur, wenn seine Gegenansprueche rechtskraeftig festgestellt wurden und oder durch uns anerkannt wurden. Der Kunde kann ein Zurueckbehaltungsrecht nur ausueben, wenn sein Gegenanspruch auf demselben Vertragsverhaeltnis beruht. 5. Gefahruebergang 5.1. Bei Verbrauchern geht die Gefahr des zufaelligen Untergangs und der zufaelligen Verschlechterung der verkauften Ware auch beim Versendungskauf mit der UEbergabe der Ware auf diesen ueber. 5.2. Bei Unternehmern geht die Gefahr des zufaelligen Untergangs und der zufaelligen Verschlechterung der Ware mit der Auslieferung der Ware an den Spediteur, den Frachtfuehrer oder der sonst zur Ausfuehrung der Versendung bestimmten Person oder Anstalt auf den Unternehmer ueber. Der UEbergabe steht es gleich, wenn der Kunde im Verzug der Annahme ist. 6. Gewaehrleistung 6.1. Verbraucher haben die Wahl, ob die Nacherfuellung durch Nachbesserung oder Ersatzlieferung erfolgen soll. Wir sind berechtigt, die Art der gewaehlten Nacherfuellung zu verweigern, wenn sie nur mit unverhaeltnismaessigen Kosten moeglich ist und die andere Art der Nacherfuellung ohne erhebliche Nachteile fuer den Verbraucher bleibt. Bei Unternehmen leisten wir fuer Maengel der Ware zunaechst nach unserer Wahl Gewaehr durch Nachbesserung oder Ersatzlieferung. 6.2. Schlaegt die Nacherfuellung fehl, oder ist diese aufgrund der Eigenarten der bestellten Ware nicht moeglich, kann der Kunde grundsaetzlich nach seiner Wahl Herabsetzung oder Verguetung (Minderung), Rueckgaengigmachung des Vertrags (Ruecktritt) oder Schadensersatz statt der Leistung verlangen. Waehlt der Kunde Schadensersatz statt der Leistung, so gelten die Haftungsbeschraenkungen gemaess 8 Ziff. 1 und 2. Bei nur geringfuegigen Maengeln, steht dem Kunden jedoch kein Ruecktrittsrecht zu. 6.3. Unternehmer muessen uns offensichtliche Maengel innerhalb einer Frist von einer Woche ab Empfang der Ware schriftlich anzeigen; andernfalls ist die Geltendmachung des Gewaehrleistungsanspruches ausgeschlossen. Zur Fristwahrung genuegt die rechtzeitige Absendung. Den Unternehmer trifft die volle Beweislast fuer saemtliche Anspruchsvoraussetzungen, insbesondere fuer den Mangel selbst, fuer den Zeitpunkt der Feststellung des Mangels und fuer die Rechtzeitigkeit der Maengelruege. 6.4. Die Gewaehrleistung fuer Verbraucher betraegt fuer gebrauchte Waren ein Jahr ab Ablieferung der Ware, fuer neue Waren gilt die gesetzliche Gewaehrleistungsfrist. Die Gewaehrleistungsfrist fuer Unternehmer betraegt ein Jahr ab Ablieferung der Ware. Bei gebrauchten Sachen betraegt die Gewaehrleistungsfrist ein Jahr ab Ablieferung der Ware. Die einjaehrige Gewaehrleistungsfrist gilt nicht, wenn uns grobes Verschulden vorwerfbar ist sowie im Falle von uns zurechenbaren Koerper- und Gesundheitsschaeden und bei Verlust des Lebens des Kunden. Unsere Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz bleibt hiervon unberuehrt. 7. Haftungsbeschraenkungen und -freistellung 7.1. Wir haften ausser bei der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten nur, wenn und soweit unseren gesetzlichen Vertretern und Erfuellungsgehilfen Vorsatz oder grobe Fahrlaessigkeit zur Last faellt. Sofern nicht Vorsatz oder grobe Fahrlaessigkeit vorliegen, ist unsere Haftung auf den Schaden begrenzt, der bei Vertragsschluss typischerweise vorhersehbar war. 7.2. Der vorgenannte Haftungsausschluss bzw. Beschraenkung gelten nicht, sofern und soweit wir bestimmte Eigenschaften zugesichert oder Garantien ausgesprochen haben. Sie gelten ferner nicht fuer Schaeden aus der Verletzung des Lebens, des Koerpers oder der Gesundheit sowie im Falle zwingender gesetzlicher Vorschriften. 8. Datenschutz 8.1. Wir erheben, verarbeiten und nutzen die personenbezogenen Daten unserer Kunden lediglich zum Zwecke der ordnungsgemaessen Vertragsdurchfuehrung im Rahmen der geltenden Datenschutzgesetze. 8.2. Abrechnungsdaten speichern wir hoechstens bis zum Ablauf von 6 Monaten nach Versendung der Rechnung. Werden gegen die Entgeltforderungen Einwendungen erhoben oder diese trotz Zahlungsaufforderung nicht beglichen, duerfen die Abrechnungsdaten aufbewahrt werden, bis die Einwendung abschliessend geklaert ist oder die Entgeltforderung beglichen ist. 15 Abs. 8 Telemediengesetz (TMG) bleibt unberuehrt. 8.3. Personenbezogene Daten werden im Rahmen von Auftragsdatenverwaltung im Sinne des 9 BDSG fuer uns von der mediantis AG verarbeitet. Die mediantis AG hat hierbei lediglich die Funktion eines technischen Dienstleisters, wir sind allein verantwortlich fuer die an uns uebersandten Daten. 8.4. Sofern und soweit die Aufbewahrung der personenbezogenen Daten aufgrund bestehender rechtlicher oder steuerlicher Verpflichtungen erforderlich ist, werden diese Daten fuer den Zugriff zu anderen als den gesetzlich begruendeten Zwecken gesperrt. 9. Schlussbestimmungen 9.1. Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland. Bei Verbrauchern, die den Vertrag nicht zu beruflichen oder gewerblichen Zwecken abschliessen, gilt diese Rechtswahl nur insoweit, als nicht der gewaehrte Schutz durch zwingende Bestimmungen des Rechts des Staates, in dem der Verbraucher seinen gewoehnlichen Aufenthalt hat, entzogen wird. Die Bestimmungen des UN-Kaufrechts finden keine Anwendung. 9.2. Ist der Kunde Kaufmann, juristische Person des oeffentlichen Rechts oder oeffentlich-rechtliches Sondervermoegen, ist ausschliesslicher Gerichtsstand fuer alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag unser Geschaeftssitz. Dasselbe gilt, wenn der Kunde keinen allgemeinen Gerichtsstand in Deutschland hat oder Wohnsitz oder gewoehnlicher Aufenthalt zum Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt sind. 9.3. Sollten einzelne Bestimmungen des Vertrags mit dem Kunden einschliesslich dieser Allgemeinen Geschaeftsbedingung ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so wird hierdurch die Gueltigkeit der uebrigen Bestimmungen nicht beruehrt.Statutory Right to cancel You have the right to cancel the contract within 14 days without giving any reason. The cancellation period will expire after 14 days from the day on which • you acquire, or a third party other than the carrier and indicated by you acquires, physical possession of the goods; • the day on which you acquire, or a third party other than the carrier and indicated by you acquires, physical possession of the last good in the case of a contract relating to multiple goods ordered by you in one order and delivered separately; • on which you acquire, or a third party other than the carrier and indicated by you acquires, physical possession of the last lot or piece in the case of a contract relating to delivery of a good consisting of multiple lots or pieces. In case more than one of the above alternatives applies to your contract the cancellation period starts once you or a third party other than the carrier acquires the last good or the last lot or piece. To exercise the right to cancel, you must inform us, Buchservice Lars Lutzer - Alte Landstr. 39- 23812 Wahlstedt/ Schleswig-Holstein, Germany, 0176 / 63887918 of your decision to cancel this contract by a clear statement (e.g. a letter sent by post, fax or e-mail). You may use the attached model cancellation form, but it is not obligatory. To meet the cancellation deadline, it is sufficient for you to send your communication concerning your exercise of the right to cancel before the cancellation period has expired. Effects of cancellation If you cancel this contract, we will reimburse to you all payments received from you, including the costs of delivery (except for the supplementary costs arising if you chose a type of delivery other than the least expensive type of standard delivery offered by us). We may make a deduction from the reimbursement for loss in value of any goods supplied, if the loss is the result of unnecessary handling by you. We will make the reimbursement without undue delay, and not later than- a. 14 days after the day we receive back from you any goods supplied, or b. (if earlier) 14 days after the day you provided evidence that you have returned the goods, or c. If there were no goods supplied, 14 days after the day on which we are informed about your decision to cancel with contract. We will make the reimbursement using the same means of payment as you used for the initial transaction, unless you have expressly agreed otherwise; in any event, you will not incur any fees as a result of such reimbursement. We may withhold reimbursement until we have received the goods back or you have supplied evidence of having sent back the goods, whichever is the earliest. You shall send back the goods or hand them over to us or Buchservice Lars Lutzer, - Alte Landstr. 39- 23812 Wahlstedt/ Schleswig-Holstein, Germany, 0176 / 63887918, without undue delay and in any event not later than 14 days from the day on which you communicate your cancellation from this contract to us. The deadline is met if you send back the goods before the period of 14 days has expired. You will have to bear the direct cost of returning the goods. You are only liable for any diminished value of the goods resulting from the handling other than what is necessary to establish the nature, characteristics and functioning of the goods. Model cancellation form (Complete and return this form only if you wish to withdraw from the contract) To: Buchservice-Lars-Lutzer Einzelunternehmer - Alte Landstr. 39- 23812 Wahlstedt/ Schleswig-Holstein /Germany Telefon: ++49 (0)176 / 63887918 Telefax: +49 (0)32121035963 E-Mail: LLU-Buchservice@mail.de ________________________________________________________________.________________________________________________________________. I/We* hereby give notice that I/We* withdraw from my/our* contract of sale of the following goods*/for the provision of the following service*, Ordered on*/received on*: ________________________________________ Name of consumer(s): ____________________________________________ Address of consumer(s): __________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ Signature of consumer(s) (only if this form is issued on paper): _________________________________________________________________ Date: ____________________________________________________________ * Delete as appropriate. About us: BuchService Lars Lutzer - Einzelunternehmung- Alte Landstr. 39- 23812 Wahlstedt/ Schleswig-Holstein Deutschland /Germany - TEL: +49 (0) 176 / 63887918 - FAX: +49 (0)32121035963- Email: LLU-Buchservice(at)mail(punkt)de , VAT /UID: DE277819159








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