Ostindische Reise in den Jahren 1770 und 1771. In drey Briefen an den Secretair der Königl. Schwedischen Academie der Wissenschaften beschrieben. Aus dem Schwedischen übersetzt. Nebst einem Anhange geographischer, naturhistorischer und wissenswerther Nachrichten Schina und die Schinesische Tartarey betreffend. Aus dem Französischen übersetzt. (Herausgegeben von Johann Bernoulli.)

Dresden und Leipzig, Johann Gottlob Immanuel Breitkopf 1785. 8°. 4 Bl., 271 S. Marmorierter Pappband d. Zt. mit hs. Rückentitel. Erste deutsche Ausgabe von "Ostindiska Resa" (Stockholm 1773). – Der seit 1742 nach Ostindien segelnde erfahrene Kapitän der Schwedischen Ostindien Kompagnie Ekeberg (1716-1784) war ein Freund Linnés, dessen Schüler (Sparrmann, Osbeck und Toren) mit ihm fuhren. Er war Mitglied der schwedischen Akademie der Wissenschaften und verschaffte Linné die erste lebende Teepflanze, die in Europa ankam. In Deutschland wurde Ekeberg bekannt durch die Beigabe in Osbecks "Reise nach Ostindien und China" (1765) sowie in Toren's "Reise nach Surate und China" (1772), die mit seinem Bericht von der chinesischen Landwirtschaft  veröffentlicht wurden.  Der von Bernoulli hier beigefügte "Anhang" (ab S. 131) enthält die erste (?) deutsche Übersetzung des Lobgedichts "Eloge de la Ville de Moukden et de ses environs" (Paris 1770), "das der Qianlong-Kaiser auf Mukden, die Stadt seiner Vorfahren verfaßte, nachdem er 1743 von seiner ersten Reise zu den Ahnengräbern bei Hetu-ala (Xinjing) zurückgekehrt war. […] P. Amiot sandte das Original in der Prachtausgabe samt einer eigenen freien Übersetzung nach Paris, an den Abbé Bignon, den rührigen Bibliothekar der königlichen Bibliothek, wo es 1769 ankam. Bereits 1770 erschien die Übersetzung, ediert von Guignes, im Druck, mit zahlreichen Anmerkungen und Register. […] Voltaire beglückwünschte den Qianlong-Kaiser zu seinem Werk in einem ´Epitre au Roi de Chine`. Im Anhang enthält die Eloge kaiserliche (chinesische) Verse über den Tee ..." (H. Walravens. China illustrata. Wolfenbüttel 1987. Nr. 171) – Etwas berieben und bestoßen; braunfleckig. – Cordier. Bibl. Sinica. III, Sp. 1700 und 2098; Lust 179 und 1235; VD18 11389451.